THE UNITY – Klasse Auftakt der „RISE LIVE 2019 Tour“ im LOGO Hamburg (17.10.2019)

Am 17.10.2019 luden THE UNITY zur Powermetal – Party ins legendäre LOGO. Anlass war der Tourauftakt zu ihrer RISE LIVE 2019 Tour. Der als 3er Packung angelegte Abend wurde von TRAGEDIAN und NINE EYES NATION vervollständigt.

aus Hamburg eröffneten den Abend. Mit ‚Immortality‘ von ihrem 2008er Debüt-Album „Dreamscape“ legte die Band schon einmal richtig los. Hmmm, den Basser kannte ich doch irgendwoher. Irgendwie hatte ich ein Brett vorm Kopf. Wer war das noch? Zum Glück konnte meine Kollegin Andrea mich aufklären. Ja klar, die Band NIGHT LASER hatte ich schon mehrfach gesehen und fotografiert! Das ich Rob Laser nicht erkannt habe, lag wohl *hust* am fehlenden Kopftuch! Dawid Wieczorek, die Stammbesetzung am Bass weilt zur Zeit nicht in Europa. Gut das Rob die Lücke perfekt füllen konnte. Wo wir gerade dabei sind. Auch Nicolò Bernini konnte nicht dabei sein. Er wurde brilliant durch Nico Hausschild von TERRA ATLANTICA an den Drums ersetzt. Von Anfang an verfing der Melodic Power Metal beim Publikum. Das lag vor allem an der Spielfreude der fünf auf der Bühne. Nach viel zu kurzen 30 Minuten und 6 Songs war die Reise durch das Schaffen der Band zum Bedauern der Anwesenden bereits vorbei. Mit dem Schlusspunkt ,Conquerors`, der auch der letzte Song auf dem Album „Dreamscape“ ist, hat die Band eine tolle Klammer um ihren heutigen Auftritt gesetzt.

Ein guter Anfang, der einen weiterhin guten Abend versprach.

Setlist:

Immortality – Dreamscape
Shadow of the moon – Unholy Divine
Chasing a dream – Unholy Divine
Reach out for the sky – Decimation
Distened land – Unholy Divine
Conquerors – Dreamscape

Nach kurzer Umbaupause stand dann NINE EYES NATION, eine noch ganz junge Band, auf der LOGO-Bühne mit dem Pfeilern. Ich war schon richtig gespannt; standen doch zwei ehemalige MOB RULES Gitarristen direkt vor mir. Die beiden haben sich Carsten Stepanowicz als Sänger geschnappt. Dieser war erst vor gut drei Wochen als Gitarrist mit RADIANT, als Vorgruppe von eben MOB RULES, hier im LOGO. Solche Geschichten schreibt nur der Metal. Aber zur Musik: Das Quinett wollte uns handgemachten erdigen Rock um die Ohren hauen. Spoiler: Das ist auch gelungen. Die beiden Gitarren ergänzten sich prima. Schlagzeug und Bass waren tight bei einander und groovten ordentlich. Ich kloppte mir mit den Händen fast die Knie wund, weil ich ja nicht mit den Beinen wippen kann. Und das obwohl auch hier der Stamm-Trommler Janneck Risse wegen seiner Tour mit David Hasselhoff ausfiel. Er wurde klasse von Andre Janßen (FETOCIDE) vertreten. Mir gefiel auch der Gesang von Stepanowicz echt gut. Mit anderen Worten, hat voll Laune gemacht. Nach gut 45 Minuten ging mit ‚Going Down‘ der zweite Teil des Abends zu Ende. Falls Ihr mal reinhören wollt, den Song gibt es auch als Video auf Youtube. Mein Fazit zu dieser Band: Auch wenn das Quintett um Mineur und Fuhlhage noch keine Scheibe rausgebracht haben, live gehen sie ab wie Schmitzkatze. Ich freue mich, diese Band auf dem Metal Hammer Paradise wieder zu treffen – und dies galt nicht nur aus meiner Sicht (so ich die Stimmen im Publikum richtig gedeutet habe).

Setlist:

Under the radar
Beautiful
Rainmaker
Walk on the edge
Move it on over
Once in a lifetime
Still Alive
Going Down 

Nach knapp einer halben Stunde „cool down“ war es dann soweit. Der Tourstart von THE UNITY im LOGO stand unmittelbar bevor. Die Bühne tauchte in rotes Licht. Das Banner der Band glühte förmlich. Wow, das sah mal spektakulär aus. Also fürs LOGO war das eine schon gekonnte Inszenierung zum Auftakt. Furios ging es dann auch gleich zur Sache. Opener war ‚Last Betrayal‘ den Ihr auf dem aktuellen Album „Rise“ findet. Weiter ging der wilde Ritt mit ‚No Hero‘. Jupp, das wird exzellent. So viel Power und Energie! Nach den zwei Songs vom „Rise“ Album kamen mit ‚No More Lies‘ und ‚God of Temptation‘ zwei Songs des Debutalbums „THE UNITY“. Es folgte ein Ohrwurm auf den anderen. Gianba Manenti entzückte nicht nur die Frauen, seine gewaltige Rockröhre und sein enormer Stimmumfang hatten es in sich und setzte sich auch im LOGO gut durch. Er legte dabei eine so grandiose Performance hin, dass gegen Ende der Show seine Halskette mit seinem Talisman auch noch riss. Das nenne ich Einsatz. Apropos Einsatz: Das Schlagzeugspiel von Michael Ehré hat mich am meisten beeindruckt. Das Schlagzeug mit einer so intensiven Art zu spielen, sieht man auch nicht oft (Okay, vielleicht bei GAMMA RAY). Kleiner Spaß natürlich von mir an dieser Stelle, denn es ist ja allgemein bekannt, dass Michael Ehre und Henjo Richter ebenfalls bei GAMMA RAY zusammen spielen, die ja zur Zeit eine Pause einlegen. Damit sind wir beim Gitarrenspiel am heutigen Abend angekommen. Henjo Richter war wie gewohnt über jeden Zweifel erhaben. An der zweiten Gitarre stand direkt vor meiner Nase Stef E und das war gut. Ich hatte sehr viel Spaß zu sehen, was er so mit seiner Gitarre alles anstellt. Toll, sage ich Euch. Ideenreich und absolut fett. Neben ihm groovte Jogi Sweers am 5-Saiter. Locker, lässig und mit einer Coolness, die mir sichtlich gefiel. Er kam ebenso wie alle anderen Mitglieder der Band, außer eben Henjo Richter, aus der Band LOVE.MIGHT.KILL zu THE UNITY. Der einzige, den ich an diesem Abend vermisste, war Sascha Onnen, der eigentlich die Keyboards spielt.

Knapp 90 Minuten feierte das Publikum im gut gefüllten LOGO und rang der Band danach noch zwei Zugaben ab. Ja, was sich eingangs schon ankündigte, vervollständigte THE UNITY. Es war ein klasse Abend für Leute die auf Power Metal stehen. Ich persönlich bin sehr froh, diese Band endlich live gesehen zu habe, denn auf dem Metal Hammer Paradise 2018 verpasste ich sie im vergangenen Jahr leider.

Fazit: Wer bei THE UNITY einen Gamma Ray Klon erwartet hat, wurde eines besseren belehrt. Ich würde die Songs und den Sound eher in Richtung, aber dennoch Weiterentwicklung von Love.Might.Kill einordnen. Ach ja – ein bisschen Gamma Ray gab es an diesem Abend dennoch: Wer vor Ort war und es bemerkt hat > Send me a Sign.

Setlist:

Last Betrayal – Rise
No Hero – Rise
No More Lies – The Unity
God of Temptation – The Unity
Welcome Home – Rise
Firesign – The Unity
The Willow Tree – Rise
You Got Me Wrong – Rise
Redeemer – The Unity
Close To Crazy – The Unity
Send Me A Sign – Skeletons and Majesties (Gamma Ray)
The Storm – Rise

Zugaben:

Rise And Fall – The Unity
Never Forget – The Unity

Berichterstattung / PhotoCredits: METAL ROLLZ (Björn Schulz)

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